In unserem letzten Blogbeitrag haben wir über das Konzert der Knifey Forky Spoonies berichtet, das hier auf dem Braunberg direkt beim Braunbergstüble stattgefunden und alle Besucher regelrecht verzaubert hat. Es fand im Rahmen des Projekts „Und der Geruch von Nadelwäldern // A Black Forest Homage“ statt, gefördert vom Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien.

Ein besonderes Highlight dieses Projekts ist die Errichtung einer Waldbühne. Und davon möchten wir euch heute erzählen.
Mit einer Gruppe von Menschen mit und ohne Behinderung haben wir sie im Wald unweit des Braunbergstübles ganz in der Nähe der zertifizierten Wanderroute Schwarzwaldsteig erbaut. Und sie ist wunderschön geworden. Mitten in der Natur und in die Natur eingebettet, einzig bestehend aus zuvor im Wald gesammelten Materialien.

Naturlich haben wir die Bühne bereits eingeweiht. Zum einen mit einigen Tanzimprovisationen und zum anderen mit dem traumhaften Solo „Beyond the title“ des SZENE 2WEI-Tänzers Jörg Beese, begleitet von Russ Johnson und Kathrina Wilke von der Band The Knifey Forky Spoonies.
Schaut euch Jörgs Solo hier an:

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Eine Besucherin schrieb uns anschließend diese Zeilen dazu, die uns sehr berührt haben:

Sanfte Musik verschmilzt sachte mit den fließenden Bewegungen des Tänzers. Auch Geräusche von leisem Wind in den Bäumen sind zu hören.
Ich schaue durch eine Wildholzkonstruktion und sehe zwischen den Stämmen der hohen Bäume hindurch. Manchmal nehme ich nur Teile des Körpers wahr, der sich dort schlängelt. Dann recke ich meinen Hals, um noch mehr Sicht zu erhaschen – schon
wieder ist der Tänzer geteilt. Er lässt sich zu Boden gleiten, wird fast eins mit ihm.

Immer wieder werden jetzt Tanzimprovisationen und Konzerte auf unserer Bühne stattfinden, künstlerische Momente, mal spontan, mal angekündigt, und in jedem Fall offen für jede und jeden.
Auf diesem Blog oder unter der Rubrik Aktuelles der SZENE 2WEI-Website werden wir euch darüber natürlich informieren. Seid dabei und lasst euch von Musik, Tanz, Kunst und Kultur mitten in der Natur davontragen.
Projektleiter, Tänzer und Sozialpädagoge Timo Gmeiner fasst es mit diesen drei Adjektiven absolut treffend zusammen:
sachte, sanft und magisch.

Aber auch unbespielt ist die Bühne einen Besuch wert. Sie lädt jede und jeden dazu ein, sich umzuschauen, sie zu betreten und sich von der ebenso künstlerischen wie naturverbundenen Atmosphäre inspirieren zu lassen.

Wo findet ihr unser Waldtheater?
Vom Braunbergstüble aus ist die Waldbühne leicht zu finden, sie ist in wenigen Gehminuten erreichbar. Entlang des Gartens des Berggasthauses führt ein Weg hinauf Richtung Schwarzwaldsteig (ausgeschildert). Folgt ihr diesem Weg und geht noch über den Schwarzwaldsteig hinaus in Richtung Waldrand, werdet ihr schnell auf ein kleines Waldstück stoßen, das nur mit Kastanien bewachsen ist. Dieses Waldstück stellt bereits einen Teil der Waldbühne dar, ein entsprechendes Hinweisschild mit der Aufschrift „Waldtheater“ verweist darauf.   

Informationen zum Projekt

„Und der Geruch von Nadelwäldern“ ist ein Projekt der Tanzkompanie SZENE 2WEI in Kooperation mit dem Braunbergstüble. Das Ziel: Kunst und Kultur gezielt in den ländlichen Raum zu bringen, der in dieser Hinsicht im Vergleich zu den großen Städten doch häufig zu kurz kommt.
Drei künstlerische Aktionen sieht das Projekt vor, die alle hier oben auf dem Braunberg stattfinden. Sie fügen sich nahtlos in unser von der Aktion Mensch gefördertes Braunberg-Projekt ein. Deshalb findet ihr sie hier auf dem Blog im Veranstaltungskalender – auch wenn es sich streng genommen um Aktionen eines anderen Projektes handelt.

Das bereits erwähnte Konzert der Folk-Band The Knifey Forky Spoonies war die erste der Aktionen. Hinzu kommen eine von einer Tanzchoreografie begleitete Akkordeon-Aufführung des Harmonika Spielrings Löcherberg am 20. September 2020 und natürlich die Errichtung unserer Waldbühne, die wir auch über die Projektlaufzeit hinaus weiter bespielen werden.
Und das hoffentlich gemeinsam mit euch!